Der "Lohner" testet FLYER E-Bikes von Zweirad Nieberding
10.02.2016

Elektrisierendes Gefühl von Leichtigkeit

Weniger technisch, sondern mehr aus der emotionalen und realen Wahrnehmung wollen wir den Hype um die E-Bikes mal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Zugegeben, als ich das Angebot bekam, ein E-Bike zu testen, musste ich erst einmal schmunzeln. Sehe ich etwa schon sooo alt aus und mein Ruhestand ist doch noch ewig hin, nahm ich mich selbst ein wenig auf die Schippe. Dann fielen mir aber doch einige Freunde und Bekannte aus meinem Umfeld ein, die sich so ein E-Bike zugelegt haben und total begeistert sind. Meine Neugier war geweckt und ab ging es auf´s Rad. Ich bekam ein E-Bike aus der T-Serie der Marke FLYER, produziert von einem Schweizer Fahrradhersteller. Ok, wenn man an die Schweiz denkt, denkt man vielleicht an Präzisionsuhren.

Präzision und höchste Qualität sind auch bei diesem E-Bike nicht zu übersehen – top ausgestattet: von der Gangschaltung, den Bremsen, über die Federung bis hin zu den Reifen und dem AKKU. Ich muss zusätzlich gestehen, dass ich noch nie mit einem E-Bike gefahren bin und ich kann nur sagen: „Ich bin begeistert!“ Das sag ich jetzt nicht nur so, sondern meine ich auch so! Die angenehme Laufruhe verbunden mit der Dynamik haben mich sofort überzeugt. Eine stufenlose Gangschaltung macht es dem Fahrer so einfach, einfacher geht´s nicht. Einfach ist auch die Leistung des 15 Ah/36 V-Akkus zu variieren.

Per Knopfdruck schaltet dieser in verschiedene Leistungsstufen – von Eco bis High! Der hält übrigens bis zu ca. 140 km – je nach eingestelltem Leistungsmodus und Fahrergewicht und er ist nach nur ca. vier Stunden wieder voll aufgeladen. Alle wichtigen Informationen werden dem Fahrer auch auf der bLCD-Bedienereinheit (früher sagte man „Tacho“) angezeigt – nebst Geschwindigkeit und gefahrener Kilometer und sonstigem Schnickschnack. Buchstäblich „abgefahren“ ist die Schiebehilfe.

Per Knopfdruck fährt das E-Bike selbstständig und langsam an und ist sicherlich an Steigungen, gerade wenn noch Gepäck hinten verschnallt ist, recht hilfreich. Außerdem nimmt die Federung der Gabel es mit jeder Unebenheit des Weges auf. Eine Wohltat für die Handgelenke. Der Hersteller bietet auf den Rahmen zehn Jahre und auf die ganzen Antriebe fünf Jahre Garantie.

Auch hier – Last but not least der Preis für mein Test-E-Bike: 3.300,00 €. Puh, dachte ich erst, aber wenn man die Qualität und Verarbeitung sieht und darüber hinaus bedenkt, wie lange man an so etwas Freude haben will, ist das schon in Ordnung. Wie heißt es so schön – Qualität hat seinen Preis. E-Bikes gibt es schon ab ca. 700 €, aber ein Gutes geht nun mal ab ca. 2.000 € los. Es kommt halt immer darauf an, welche Ansprüche man hat und was das Portemonnaie zulässt.

Fazit: Die Annahme, dass E-Bikes nur etwas für „alte Leute“ sind, ist absoluter Quatsch! Je nachdem, was ich für ein Fahrrad-Typ bin oder welches Design mir gefällt – es gibt für alles und jeden das passende E-Bike. Ich kann mich nur wiederholen - ich bin begeistert! Und das Mountain-E-Bike, das ich gesehen habe, reizt mich schon sehr. Da muss ich aber noch ein bisschen sparen...